Äußerst clever und erfolgreich schützt sich diese Kanareninseln gegen unerwünschte Invasoren - mit ihrer Topographie.
Wie eine zerknüllten Serviette knautscht und faltet sie ihre Oberfläche. Große Orte oder Tourismusprojekte können in dieser unwegsamen Steilheit keinen Fuß fassen. Auf nennenswerte Sandstrände verzichtet das provinzielle Eiland sowieso. Und herausragende Sehenswürdigkeiten oder markante, hohe Berge bietet es genauso wenig wie einen internationaler Airport oder eine verbindende Küstenstraße.
Warum meine Frau und ich im Februar 2017 bereits zum dritten Mal unseren Urlaub auf dieser Insel verbachten?
Vielleicht wegen der spannenden Anreise: Schon die Fährüberfahrt schmeckt nicht nach Milchkaffee sondern wie zwei, drei Whisky zu viel. Lustig sehen die Leute aus, wenn sie sich an Deck kaum auf den Beinen halten können. Danach das unvermeidbare 1,5 Stunden dauernde Nonstop Gekurve mit dem Bus über das Dach der Insel ins Zielgebiet "Valle Gran Rey". Die schlenkernden Fliehkräfte lassen echte Genießer laut seufzen, die Ausblicke in die Abgründe rauben den Atem. Aber genug im Text, es folgen Fotos.